:: Umfrage |
Diese Umfrage lief bis 19.6. -
sehen Sie sich hier das Ergebnis an!
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:: Die EURO 2004 - Teilnehmerländer |
Diese Nationen spielten um den Titel bei der Euro 2004
Griechenland ist Europameister
Lesen Sie hier, welche Nationen sich für die Europameisterschaft qualifiziert haben,
welche Chancen wir ihnen gaben und wer die wichtigsten Spieler im jeweiligen Land sind.
Wir zeigten Ihnen auch die Einschätzungen der Wettbüros, denn daraus konnten Sie Ihre eigenen
Chancen erkennen.
Welche Mannschaft begeistert Sie?
Wer hat alle Spitzenspieler an Bord, wer hat Verletzte, wer Krisen
innerhalb der Mannschaft?
Und dann müssen Sie Ihre eigenen Einschätzungen mit jenen der Wettbüros vergleichen.
Wenn Sie an eine Mannschaft glauben, die bei den Wettbüros nicht der absolute Favorit ist - nützen Sie Ihre Chance!
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:: Gruppe A: Griechenland |
Griechenland
Griechenland war erst zum 2. Mal (1980) bei einer Europameisterschaft.
Eigentlich hätte man denken müssen, ein krasser Außenseiter, aber die
Art und Weise, wie sich das Team von Otto Rehagel in der Qualifikation
gegen Spanien (das pikanterweise auch in Portugal in der selben Gruppe spielt)
und die Ukraine als Gruppensieger durchgesetzt hat, war schon beeindruckend.
Die größte Stärke der Mannschaft ist die Defensive, die in 8 Qualifikations-Spielen nur
in 2 Spielen (jeweils 2) Gegentreffer hinnehmen musste. Torwart Nikopolidis und die Verteidiger
Dellas oder Seitaridis mischen hinten den Abwehr-Beton an. Vorne im Sturm versuchen Top-Stürmer
Nikolaidis und der Bremer Charisteas Tore zu machen.
Und die beeindruckende Stärke aus der Qualifikation konnten die Griechen auch voll nach Portugal mitnehmen.
Im Eröffnungsspiel gegen Portugal konnten die Griechen total überraschen. Den 2:1 Sieg beim Gastgeber und Mitfavorit
hatten nur wenige auf ihrer Rechnung. Vor allem die Art des Sieges, der voll verdient war, macht Lust auf mehr.
Gegen die Spanier war nicht ganz so viel zu holen, aber trotzdem haben die Hellenen ein Unentschieden erreicht und
damit ihre Ausgangsposition hervorragend gestärkt. Das Gruppen-Schlussspiel gegen Russland ging dann zwar
(negativ) überraschend verloren, aber trotzdem reichte es fürs Viertelfinale - eine Riesensensation!
Und die Riesensensation wurde noch getoppt- Top-Favorit Frankreich 1:0 geschlagen und die Griechen standen sogar im Halbfinale!!
Und noch immer keine Endstation mit Tschechien wurde der nächste Top-Favorit geschlagen und jetzt steht Griechenland im Finale
gegen Portugal - unglaublich!
Und das griechische Wunder ging bis zum Ende. Im Finale Portugal zum zweiten Mal besiegt und damit wohl die
größte Sensation in der Geschichte der Europameisterschaften geschafft. Unglaublich - Griechenland ist Europameister!
Die Wettquoten auf Griechenland als Europameister waren bei Turnierstart natürlich
sehr hoch - 81.0 - mittlerweile gibt's 'nur' noch 2.85 bei
Bwin.
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:: Gruppe A: Portugal |
Portugal
Der Gastgeber Portugal hatte sich für die EM im eigenen Land natürlich sehr viel vorgenommen.
Etwas überraschend ist, dass die Portugiesen sich bisher erst dreimal für eine EM qualifizieren konnten,
aber die derzeitige Mannschaft, die im Großen und Ganzen schon viele Jahre in ähnlicher Zusammensetzung
spielt, ist für Portugal die Goldene Generation um Luis Figo. Sie hat nur einen Makel, nämlich,
dass sie in den letzten EM- und WM-Turnieren immer wieder unter ihren Möglichkeiten geblieben ist.
Portugal war mit (alternden) Stars wie Luis Figo, Rui Costa oder Fernando Couto gespickt, aber
auch mit hoffnungsvollen Talenten wie Cristiano Ronaldo, Helder Postiga und Hugo Viana, die international
stark aufzeigen konnten.
Die Stärken der Portugiesen liegen sicher in der Offensive, auch wenn Trainer Scolari bekannt dafür ist,
auch defensiv nichts anbrennen zu lassen.
Die Chance auf den EM-Sieg für Portugal war durch den Heimvorteil und das Spielerpotenzial
sicher da. Sehr groß haben wir die Chance allerdings ehrlicherweise vor Turnierbeginn an dieser Stelle nicht
eingeschätzt.
Nach der Niederlage im Auftaktspiel gegen die Griechen sahen wir uns umso mehr bestätigt - die
Portugiesen mussten sich stark steigern. Und das haben sie auch - mit drei Kraftakten gegen Spanien,
England (Elferschießen) und die Niederlande hat sich Portugal fürs Finale qualifiziert.
Dort war dann gegen die überraschenden Griechen nichts zu holen.
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:: Gruppe A: Russland |
Russland
Russland hat (damals noch als UdSSR) einen Europameister-Titel und drei
zweite Plätze am Konto, doch seit dem Zerfall des Sowjet-Regimes wollen sich
die Erfolge nicht einstellen.
Auch die Qualifikation war kein Durchmarsch - erst ein knapper Auswärtssieg
bei Wales, der noch dazu von einem Dopingfall bei den Russen überschattet war, sicherte
den Startplatz.
Alternde Stars wie Mostovoi spielen in der russischen Mannschaft mit
aufstrebenden Talenten wie Izmailov oder Sytchev.
Die Russen haben es zum Start Gegner Spanien nicht leicht gemacht, aber auch keine
wirkliche Versprechung für die restlichen Spiele abgegeben. Gegen Portugal wurde ebenfalls
knapp verloren, aber immerhin haben die Russen im letzten Spiel gegen Griechenland gezeigt,
dass sie doch nicht nur als Touristen zur Euro gefahren sind.
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:: Gruppe A: Spanien |
Spanien
Spanien, ein Stammgast bei Europameisterschaften hat bisher an 6 von 11 EM's teilgenommen und
dabei einmal den Titel geholt (1964) und ist einmal im Finale gescheitert (1984); ansonsten
ist man allerdings nie weiter als bis ins Viertel-Finale gekommen, was für so eine Nation
doch etwas verwundert. Allerdings hat Spanien traditionell die besten Klub-Mannschaften
Europas; die Nationalmannschaft kann allerdings nur selten Lorbeeren einheimsen.
In der Qualifikation mussten die Iberer lange zittern, blieben in ihrer Quali-Gruppe hinter
Griechenland und konnten erst über das Play-Off gegen Norwegen das Ticket zur Euro 2004 nach
Portugal buchen.
Dabei hat Spanien ausgezeichnete Spieler in seinen Reihen - Raul, Baraja, Valeron, Alonso
sind bekannt - Jungstar Torres kam in Portugal zu seinen ersten großen internationalen Auftritten.
Bei Spanien hängt extrem viel von dem Zusammenhalt in der Mannschaft ab - gelingt es Teamchef Saez
aus perfekten Individualisten ein eingeschworenes Team zu formen? - und viel von den Nerven - zu oft
ist Spanien schon trotz drückender Überlegenheit an mangelnder Chancenauswertung ausgeschieden ...
... und so war's auch diesmal
Die Spanier waren die erste große Enttäuschung dieser EM. Dabei hatte es gar nicht so übel begonnen
- Sieg gegen Russland, ein unglückliches Unentschieden gegen Griechenland, doch am Schluss waren
es die nicht geschossenen Tore, die das Ausscheiden nach der Niederlage gegen Portugal besiegelten.
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:: Gruppe B: Kroatien |
Kroatien
Die junge politische Nation Kroatien, hat sich als Fussball-Nation längst einen
guten Namen gemacht (WM-Dritter 1998), auch wenn man bei EMs diesem Ruf bisher noch nicht
gerecht werden konnte. 2004 ist die 2. EM-Teilnahme der Kroaten nach 1996 in England
(Viertelfinale erreicht).
Die Kroaten, die immer eine gute Mischung aus Technik und Kompaktheit finden, waren in
ihrer Gruppe aber doch eher Außenseiter gegen Frankreich und England, schließlich war auch die
Qualifikation zur Euro 2004 sehr mühsam.
Igor Tudor ist der Star der Mannschaft, ansonsten besteht Kroatien aus einem ausgeglichenen
Kollektiv - das von Trainer Baric taktisch perfekt eingestellt und hoch-motiviert aufs Feld
laufen wird.
Gegen die Schweiz haben die Kroaten noch etwas enttäuscht, doch gegen Frankreich
wär's fast ein Sieg gegen den Topfavoriten dieser EM geworden; in dieser Form
war auch im Schlussspiel gegen England noch alles drin, aber die Engländer waren
dann doch stärker. Oder - wenn man an die nicht gegebene rote Karte für Rooney denkt
- zumindest glücklicher.
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:: Gruppe B: England |
England
Dem Mutterland des Fussballs blieben bei der Europameisterschaft bisher Erfolge
verwehrt.
Nur 6 Teilnahmen bisher; und als größte Erfolge machen sich ein 3. Platz
1968 und die Halbfinalteilnahme im eigenen Land 1996 doch eher bescheiden aus.
Die Engländer spielen typisch britischen Fussball mit vollem Einsatz, Lauffreude
und Kampfgeist, dabei kommen aber teilweise Technik und auch taktische Konsequenz
manchmal etwas zu kurz.
Die Qualifikation wurde jedoch gegen starke türkische
Konkurrenz souverän gemeistert (zumindest von den Punkten her; magere Siege gegen
Liechtenstein und ein X gegen Mazedonien sprechen eine andere Sprache).
England hat viele Stars in seinen Reihen - z.B. David Beckham, Stürmer-As Michael Owen,
Jungstar Rooney, aber vor allem die Abwehr bietet starke Leistungen. (Rio Ferdinand fehlt jetzt jedoch wegen Dopingsperre)
Stark hat England auch gegen Frankreich gespielt, aber (leider) mit viel Pech in der Nachspielzeit doch
noch verloren. Trotzdem hat sich gezeigt, dass mit solchen Leistungen alles drin ist.
Gegen die Schweiz war's eigentlich bei weitem nicht so toll, was die Engländer gezeigt haben, das 3:0
gegen 10 Mann täuscht da. Im letzten Gruppenspiel setzten sich die Engländer jedoch klar mit 4:2 gegen Kroatien durch.
Damit war das Viertelfinale erreicht und da sah es lange nach einem Erfolg aus, aber schlussendlich
ging das spannende Elferschießen gegen Portugal doch verloren. Goodbye Engerland.
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:: Gruppe B: Frankreich |
Frankreich
Frankreich war der große Favorit der Euro 2004!
Schon die Geschichte zeigt, dass das nicht unberechtigt war, denn Frankreich
hat bei (nur) 5 EM-Teilnahmen vier mal das Halbfinale erreicht und zwei mal auch
den Titel erobert.
Doch nicht nur die Geschichte stempelte die Franzosen zum Favoriten, sondern vor allem
die hervorragenden Spieler.
Frankreich steht für technisch hochstehenden, schnellen, spritzigen Fussball -
in der Qualifikation behielt man sogar eine lupenreine Weste ohne Punkteverlust.
Die Stars der letzten Turniere sind allerdings mittlerweile etwas in die Jahre gekommen -
Zidane, Desailly, Lizarazu, Thuram, Pires sind alle schon jenseits der 30, und das hat offenbar auch
den Ausschlag gegen Frankreich gegeben - im französischen Spiel fehlte irgendwie der Ehrgeiz,
das Feuer. Die Unform der Stürmer Trezeguet und Henry kam da noch dazu.
Die Stürmer hatten gegen England nicht getroffen, also musste Genie Zidane die Grande Nation in der Nachspielzeit
retten. Und auch gegen Kroatien waren die Franzosen wieder am Rande einer Niederlage.
Sogar von der Schweiz musste sich Frankreich lange ärgern lassen.
und im Viertelfinale gegen Außenseiter Griechenland spielte Frankreich erbärmlich schwach
- au revoir!
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:: Gruppe B: Schweiz |
Schweiz
Die Schweiz war zum zweiten Mal bei einer EM und hat leider noch immer keinen Sieg
am Konto.
Doch der jetzigen Mannschaft war dabei eine Überraschung durchaus zuzutrauen,
sogar in einer so schweren Gruppe mit Frankreich, England und Kroatien.
Schließlich konnte man sich auch in einer schweren Quali gegen Russland und Irland durchsetzen.
Die Schweiz spielt einen schönen Fussball, den man der Schweiz als Außenstehender
gar nicht zutrauen würde - da stehen ausgezeichnete Techniker in den Reihen.
Nicht wenige schweizer Spieler haben internationales Format - die Yakin-Brüder, Henchoz,
Vogel oder Frei hätten gegen höher eingeschätzte Gegner überraschen können.
Gegen Kroatien hat es entgegen unserer Prognose nicht zum Sieg gereicht und gegen England hatten die
Eidgenossen trotz guter Ansätze Pech mit einem Ausschluss. Auch gegen Frankreich hat die Schweiz
phasenweise gut mitgespielt, aber vom Aufstieg war man dann insgesamt doch meilenweit entfernt.
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:: Gruppe C: Bulgarien |
Bulgarien
Bulgarien war ebenso wie die Schweiz erst zum zweiten Mal bei einer Europameisterschaft.
Nach Stoitschkov, Balakov und Co. ist das Land etwas in die Krise gekommen, aber rechtzeitig
für die Euro 2004 ist die Mannschaft wieder aufgeblüht - in der Qualifikation konnte man gegen
Kroatien und Belgien überraschen.
Die Mannschaft lebt von der Genialität von Stilian Petrov, der im Mittelfeld die Fäden zieht.
Vorne versuchen Martin Petrov und Berbatov die Tore zu machen, was in Portugal aber sicher
schwierig war.
Die Bulgaren waren in Portugal keineswegs so schlecht, wie die Bilanz 0 Punkte und 1:9 Tore weis macht.
In jedem Spiel haben sie eigentlich gut mitgehalten und waren auch oft recht unglücklich.
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:: Gruppe C: Dänemark |
Dänemark
Haben Sie gewusst, dass die Dänen mit 6 EM-Teilnahmen sogar öfter bei einer Europameisterschaft
waren als Frankreich?
Vielleicht nicht, aber an den EM-Sieg 1992 erinnert sich wohl jeder.
Die Dänen überzeugen immer wieder mit einem ausgezeichneten Kollektiv, einem perfekten taktischen
Konzept und erfrischendem Offensivgeist.
Tormann Sörensen und Verteidiger Helveg versuchen hinten dicht zu halten, die großartigen
Offensivkräfte Tomasson, Gronkjaer, Rommedahl oder Sand spielen vorne und
im Mittelfeld verteilen Jensen, Poulsen und Gravesen die Bälle - Sie sehen schon - so ein kleines
Land und so viele international anerkannte Fussballer!
Die Dänen haben im Auftaktspiel gegen Italien voll überzeugt, da wäre eigentlich der Sieg
verdient gewesen. Gegen Bulgarien war die Leistung nicht überragend, aber ausreichend.
Jetzt musste gegen Schweden nur noch ein hohes Remis (2:2) her und die Dänen standen im Viertelfinale.
Da durften sie sich aufgrund der starken Vorrundenleistungen durchaus Chancen ausrechnen -
sogar gegen Tschechien, aber dieser Gegner war dann doch zu stark.
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:: Gruppe C: Italien |
Italien
Italien hat wie Frankreich weniger EM-Teilnahmen als Dänemark und war erst
fünfmal dabei. Der einzige Europameister-Titel ist auch schon 36 Jahre her -
da verwundert es etwas, dass die Tifosi immer das Finale fordern, doch die
Begeisterung südlich des Brenner ist ja bekannt.
Beim letzten Mal in Holland/Belgien erreichte man das sogar und scheiterte
erst in der Verlängerung an Frankreich.
Italien ist bekannt für Abwehrfussball Catenaccio. Das trifft zwar heute nicht
mehr ganz so zu wie früher; dennoch ist der rein ergebnisorientierte Fussball
Gegnern wie neutralen Fussball-Fans oft ein Dorn im Auge. Wenn die Italiener
das erste Tor in einem Spiel erzielen, machen sie hinten zu.
Obwohl die italienische Defensive um Tormann Buffon und die Verteidiger Nesta
und Cannavaro sehr sicher steht, waren die großen Stars vorne zu finden - Totti (gesperrt!), Del Piero,
Vieri.
Italien war Favorit in Gruppe C. Doch wir haben gewarnt: Vorsicht - über Dänemark und Schweden kann man auch stolpern.
Und das ist den Defensivkünstlern dann auch gelungen ...
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:: Gruppe C: Schweden |
Schweden
Schweden nimmt zum dritten Mal an einer Europameisterschaft teil. 1992
im eigenen Land erreichte man sogar das Halbfinale.
Gut in Erinnerung ist noch die Leistung der Skandinavier bei der letzten
WM, wo nur eine unglückliche Niederlage gegen Senegal eine mögliche
größere Überraschung verhinderte.
Die Schweden spielen üblicherweise in einem kompakten Kollektiv, sind defensiv
stark und auch körperlich anderen Mannschaften überlegen.
Die Abwehr um Mellberg und Lucic (der sich allerdings verletzt hat) steht sicher, das Mittelfeld ist mit Ljungberg und
Svensson sehr gut besetzt und im Sturm wirbelt Jungstar Zlatan Ibrahimovic (und jetzt
doch auch Henrik Larsson) die Gegner durcheinander. Das Personal für Überraschungen
ist durchaus da.
Und diese Überraschung haben sie mit dem Aufstieg ins Viertelfinale auch geliefert!
Gegen Holland haben die Schweden wieder stark gespielt und die Chancen auf den Aufstieg waren da, doch
wie schon bei der letzten WM unglücklich im Abschluss und dann doch gescheitert - diesmal in der Elfmeter-Lotterie.
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:: Gruppe D: Tschechien |
Tschechien
Tschechien war für uns schon vor der EM 2004 der Geheimfavorit - und die Leistungen in
Portugal haben unsere Einschätzung auch bestätigt. Geworden ist es dann aber doch
nichts mit dem Titel.
In der Qualifikation setzten sich die Tschechen überzeugend gegen Holland und Österreich
durch und kamen so zu ihrer fünften EM-Teilnahme (wenn man die Tschechoslowakei als Vorgängerstaat
dazurechnet).
Und wenn die Tschechen an einer Europameisterschaft teilnahmen, hatten
sie (bis auf das letzte Mal 2000) immer Erfolg.
Ein Europameistertitel (1976), ein Vize-Europameistertitel (1996) und zwei Dritte Plätze stehen
auf der beeindruckenden Visitenkarte.
Die Tschechen stehen für schnelle ausgefeilte Technik und eine kompakte Abwehr und damit kann
auch die derzeitige Mannschaft aufwarten.
Das Mittelfeld Tschechiens braucht keinen Vergleich zu scheuen. Superstar Pavel Nedved dirigiert,
Rosicky, Poborsky und Vachousek assistieren.
Im Sturm lehrt Rammbock Koller gemeinsam mit dem pfeilschnellen Milan Baros die Verteidiger das Fürchten und hinten
halten Tormann Cech und seine Mannen den Kasten sauber.
Gegen Lettland war noch lange nicht alles Gold, aber die guten Ansätze waren schon da.
Gegen die Niederlande haben die Tschechen Weltklasse-Fussball geboten und
im Spiel gegen Deutschland hat sogar die zweite Wahl gewonnen.
Das tolle Viertelfinale gegen Dänemark hat schließlich die letzten Zweifler überzeugt, dass
die Tschechen voll um den Titel spielen. Im Halbfinale waren nun die Außenseiter aus Griechenland
der Gegner - ob sie die Tschechen aufhalten könnten? Wir glaubten es kaum, doch die Griechen
schafften das unmögliche und besiegten die Tschechen in der Verlängerung.
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:: Gruppe D: Deutschland |
Deutschland
Über die deutschen Erfolge bei Europameisterschaften zu schreiben, hieße
Eulen nach Athen zu tragen.
8 EM-Teilnahmen, davon 3 Europameister-Titel und zwei zweite Plätze sprechen eine
eindeutige Sprache. Keine andere europäische Nation war so erfolgreich wie die Deutsche.
Und doch regt sich in den letzten Jahren immer wieder berechtigte Kritik.
Das deutsche Spiel war mehr als einmal zum Wegschauen, mit Müh und Not kam
man über Gegner wie die Färöer Inseln hinweg.
Doch auch eines stimmt immer wieder - die deutsche Mannschaft ist eine Turnier-
Mannschaft. Qualifikationen waren oft ein Mühsal, Vorrunden-Gruppen auch noch,
doch ab dem K.O.-System hat jeder vor Deutschland Angst.
Leider ist es diesmal nicht so weit gekommen.
Das Personal Deutschlands ist von der Klasse der Einzelspieler her wohl unter andere
Länder zu stellen - Kahn ist ein Weltklasse-Tormann, doch er hat auch Macken, die junge
Abwehr hat wenig internationale Routine, im Mittelfeld kann Ballack alles, doch bringt er
es auch? Und im Sturm muss man sich auf den jungen Kuranyi verlassen.
Nach vorne ist einfach zu wenig gegangen.
Das Spiel gegen Holland hat gezeigt, dass der Mannschaft doch mehr zuzutrauen war.
Leider hat sich das gegen Lettland und auch Tschechien dann nicht bestätigt.
Schade!
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:: Gruppe D: Lettland |
Lettland
Für Lettland war die Qualifikation für die Euro 2004 in Portugal
der größte Erfolg in der jungen Geschichte des Landes. Damit konnte
auch nicht gerechnet werden, musste man doch in einer Gruppe mit
Schweden, Ungarn und Polen den zweiten Platz holen und dann im Play-Off
die starken Türken bezwingen.
Lettland hat das mit etwas Glück geschafft - alles was in Portugal noch
kommen sollte, war Draufgabe. Mit einem Punktegewinn gegen Tschechien,
Deutschland oder Holland durfte man ohnehin nicht spekulieren.
Lettland spielt engagiertes Pressing und effektiven Konterfussball. Im Mittelfeld
verteilen Lobanovs, Laizans und Astafjevs die Bälle. Vorne jagt Stürmerstar Verpakovskis
nach Toren.
Alles andere als ein Ausscheiden in der Vorrunde ohne Punktegewinn wäre eine Sensation haben wir
gesagt, und das haben sie nach dem Remis gegen Deutschland tatsächlich geschafft.
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:: Gruppe D: Niederlande |
Niederlande
Die Niederlande haben eine erfolgreiche Geschichte bei
Fussball-Europameisterschaften. Ab 1976 war man bis auf eine
Ausnahme bei jeder EM qualifiziert und holte dabei einen EM-Titel
(1988 in Deutschland) und erreichte drei Mal das Halbfinale.
Die Qualifikation für Portugal war durchwachsen - Holland unterlag Tschechien
in der Quali-Gruppe und musste den Umweg über das Play-Off gegen Bertis
Schotten nehmen.
Bei der Euro 2004 stand in der Vorrunde schon wieder Tschechien im Weg.
Holland steht für attraktiven Angriffs-Fussball, der nur behindert wird durch
manchmal zu große Unbekümmertheit in der Verteidigung, aber viel mehr noch durch
mannschaftsinterne Reibereien. Immer wieder bilden sich Spielergruppen, die
intrigieren, streiten - sprich der Zusammenhalt in der Mannschaft ist für Holland
erfolgsentscheidend.
Wenn Advocaat das nicht in den Griff bekommt, nützt all die
Klasse der Spieler nichts. Und diese Klasse haben van Nistelrooy, Makaay, Kluivert,
Davids, Seedorf, van der Meyde, Cocu oder Stam in jedem Fall.
In ihrem Eröffnungsspiel gegen Deutschland haben die Holländer nicht wirklich überzeugt.
Dann nach 2:0 Führung gegen Tschechien noch zu verlieren hat die Moral weiter untergraben.
Doch gegen Lettland haben sie sich im Gegensatz zu Deutschland echt am Schopf gepackt und
das Viertelfinale erreicht.
Da stand dann Schweden als Gegner - keine leichte Aufgabe, das hat das Spiel gezeigt, aber im Elfmeter-
schießen setzten sich die Holländer durch.
Endstation war erst im Halbfinale gegen Portugal, wo sich zeigte, dass man mit (nicht-typisch-holländischer)
Defensivtaktik doch nicht ans Ziel kommt.
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:: Gute Fussball-Bücher |
Fever Pitch von Nick Hornby
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